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Wird mein Startup jemals 1 Milliarde Dollar wert sein

3 Min. Lesedauer  •  19. Februar 2016
Hast Du dir diese Frage auch schon mal gestellt? Bestimmt. Kann Dir aber jemand diese Frage mit Ja, beantworten? Mit Sicherheit nicht.

Im Einhorn-Startup-Hype, wo man fast nicht mehr existiert wenn man sich nicht an den ganzen US Erfolgsstories wie Facebook, Instagram, Whatsapp & Co orientiert, und dabei natürlich keiner davon redet dass im Jahr 2005 gleichzeitig mit Facebook gefühlt 10.000 andere Social Networks am Markt waren - und nur eins davon mega erfolgreich wurde - stellt sich für mich die Grundfrage: Wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass mein Unternehmen einmal eine Milliarde Dollar wert sein wird, und was muss ich tun um mein Vorhaben in die richtige Richtung zu lenken?

Da wir gerade beim Pessimismus / Realismus sind, hier gleich die nächsten Nackenschläge: Es gibt kein Rezept, keine Roadmap, keine Punkt für Punkt Anleitung, die man befolgen kann, dafür jede Menge Schlaumeier die Dich tagtäglich mit Tipps und Ratschlägen überschütten.

Was sind überhaupt die Voraussetzungen, um Einhorn-Luft schnuppern zu dürfen?

Top-Voraussetzung ist natürlich die Idee ... die muss … halt Top sein. Auf den ersten Blick ist dies mehr als offensichtlich, doch wird meist vergessen welche Parameter eine gute Idee ausmachen. Zum einen muss die Idee etwas sein was die Leute unbedingt haben wollen und ohne die sie nicht mehr leben wollen (trifft bei Facebook voll zu ?). Zum anderen sollte kein anderer Wettbewerber vorhanden sein, der eine ausreichend gute Alternativlösung hat. Dies würde dafür sorgen, dass das eigene Startup nur mit hohem Aufwand zum Wettbewerber aufschließen kann und nochmals mehr Kapital und Zeit benötigt wird um diese zu überholen. Wenn es daher das Ziel ist ein Unicorn zu werden, dann sollte eine Idee genutzt werden, die ein ungelöstes Problem behandelt.

Zusätzlich ist die Größe der Zielgruppe, die Dein Produkt anspricht, von großer Bedeutung, bzw. besser ausgedrückt ist eine Lösung, die bei nur wenigen Leuten Verwendung findet, zwar nicht wertlos, aber ohne Einhorn-Potential. Nutzlos ist es auch sich mit der Lösung auf einem Markt zu befinden, wenn dieser dafür nicht geeignet ist.

In der heutigen Zeit kann man glücklicherweise ziemlich schnell den Proof of Market vollziehen, indem die Lösung an die ersten Kunden bzw. Testpersonen gebracht wird. Hierfür braucht es in den meisten Fällen nicht sonderlich viel. Damit Du trotzdem ein Einhorn aufziehen kannst, muss aber auch der Proof of Technology erbracht werden. Viele denken tatsächlich, dass mit einem halbfertigen Produkt die Weltherrschaft erlangt werden kann. Nur ein sehr aufpoliertes und ausgereiftes Produkt wird den gewünschten Erfolg bringen.

Sooo, die Proofs sind erbracht, jetzt nur noch Geld einsammeln um die Idee schnell skalieren zu lassen, dann noch ein bisschen fleißig sein und schon kann der passende Sattel für das Unicorn ausgewählt werden. Klingt doch ganz einfach oder?

Aber wird mein Startup ein Unicorn nur weil ich hart arbeite? Wohl kaum. Ich habe selten jemanden kennengelernt, der nicht voll und ganz Feuer und Flamme für sein Startup war und seine ganze Energie reingesteckt hat – unabhängig davon, ob die Idee gut oder schlecht war. Und dennoch sind die meisten Startups nicht erfolgreich geworden. Der Erfolg ist nicht direkt proportional mit der Energie die man da reinsteckt, vielmehr hängt es von den getroffenen Entscheidungen ab. Und hier spaltet sich die Spreu vom Weizen - Erfolg und Misserfolg.

Es kommt ja im Grunde gar nicht darauf an, dass man keine Fehler macht. Vielmehr ist die Anzahl der Fehler entscheidend - und wie viele Freischüsse man hat.Auch ich habe mit Stackfield viele falsche Entscheidungen getroffen und jeder einzelne hätte den Genickschuss bedeuten können.

Einige Gründer kommen schnell auf den richtigen Weg, während andere Fehler aus der Vergangenheit durchgehend wiederholen. Der Punkt, dass man hart arbeitet und ehrgeizig ist sorgt zudem nicht dafür, dass einem Geld von einem Investor hinterhergeworfen wird.

Es kommen unglaublich viele Faktoren zusammen, die bestimmen ob Dein Projekt in den Startup-Olymp aufsteigt. Zum einen macht es schon einen großen Unterschied wo ein Startup gegründet wird - das Ökosystem ist in jeder Stadt anders ausgeprägt, und so kann es sein, dass in einigen Gebieten nicht genügend Talente oder die nötige Infrastruktur vorhanden ist, zum anderen spielt das Timing eine wesentliche Rolle. Ist der Markt bereit für diese Lösung? Bin ich zu spät dran? Haben andere ebenfalls mit der Entwicklung des Produkts begonnen? Selbst die Wirtschaftslage kann einem beim Timing einen Strich durch die Rechnung machen. Befinden wir uns in einer Rezession? Währenddessen zu gründen ist selbstverständlich nicht sehr ratsam. Schnelles Wachstum schön und gut, aber letztendlich ist nicht Alles, was zu diesem Erfolg beigetragen hat, durch einen selbst steuerbar.

Alle Startups werden zu jedem Zeitpunkt mit Unicorns verglichen: Schau mal die an, die waren nach 1 Jahr schon so und so groß! Hast Du das von dem und dem gehört? Die sind über Nacht größer als alle anderes geworden! Ja, diese Geschichten gibt es, aber man sollte sich davon nicht allzu sehr beeinflussen lassen denn einer Erfolgsgeschichte stehen tausende Misserfolge gegenüber, außerdem ist die Welt zwischen Unicorn und Mäuschen auch ganz passabel. Ich finde auch Naßhörner toll!

Achja ... Glück hatte ich dabei fast vergessen, denn davon braucht man auch jede Menge.

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Cristian Mudure
Über den Autor:
Cristian Mudure ist der Gründer und CEO von Stackfield. Er liebt digitale Geschäftsmodelle und verbringt seine Freizeit gerne auf dem Tennisplatz.
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